Von der Erythrophobie
B., weiblich, 36 Jahre: „Es ist so peinlich. Ich kann nicht entspannt mit Menschen essen gehen oder im Meeting sitzen. Da geht bei mir dann irgendein Angst-Film los. Wenn die so dicht neben oder vor mir am Tisch sitzen, fange ich an zu schwitzen und wenn mich jemand anspricht, laufe ich rot an. Genau wie damals in der Schule. Ich will den Scheiß nicht mehr haben. “
👉 Kennst Du das auch?
Die Erythrophobie ist die krankhafte Angst vorm Erröten. Es ist ein typisches Zeichen für ein mangelndes Selbstwertgefühl. Die betroffenen Menschen wissen vom Kopf her genau, dass es Blödsinn ist, in gewissen Momenten rot anzulaufen. Doch die alten Programme des Unterbewusstseins sind viel stärker als der Kopf und so geraten wir in einen altbekannten Strudel oder Tunnel – und die Konditionierungen nehmen ihren Lauf. Ich konnte damals jahrelang ein Lied davon singen, denn die Frau war ich.
Versuchst Du auch in solchen Momenten bloß nicht aufzufallen? Hast Du auch schon oft Job-Chancen deswegen vergeben? Fühlst Du Dich danach (wenn der Körper wieder im Normalmodus ist) total erschöpft und fragst Dich, wie das wieder passieren konnte? Kennst Du die Angst vor der Angst und fängst an, Situationen zu vermeiden, in denen das plötzliche Rotwerden auftreten könnte?
👉 Ich habe mein Selbstwert-Thema mit Hypnose gelöst
In der Hypnose konnte ich wahrnehmen, dass das zugehörige Gefühl ganz stark in meinem Bauch zu spüren war. Erst lag ich da und dachte, da kommt ja gar nix. Als ich dann dem Gefühl erlaubt habe da zu sein, ging plötzlich eine Waschmaschine in meinem Bauch los. Es war ätzend und unangenehm, ich fühlte mich wirklich wie durchgeschleudert. Ich hatte Angst und mir liefen unentwegt heiße Tränen aus meinen Augen. Da ich nicht so visuell veranlagt bin, hatte ich keine Bilder dazu; nur dieses Gefühl, was aus meinem Körper rausbrach. Danach war ich fix und fertig, aber auch unglaublich befreit.
👉 Was hat sich dadurch in mir und um mich herum verändert?
🦋 Es war so krass, mich wieder in eine solche Situation zu begeben und wahrzunehmen, wie mein Körper komplett ruhig blieb
🦋 Ich durfte erkennen, dass das, was ich zu sagen habe, wichtig ist. Ich habe mich nicht mehr geschämt.
🦋 Ich kam raus aus der Opferhaltung
🦋 Ich konnte danach mit Verständnis und Liebe auf meine Eltern schauen, obwohl diese der Auslöser waren (allerdings mussten sie nochmal mit mir da durch, weil ich alles nochmal kognitiv thematisiert habe, aber das haben sie toll mitgemacht – dafür bin ich sehr dankbar)
🦋 Nachdem ich die Problematik einigen Vertrauten erzählt habe, wurde mir gespiegelt, dass sie das niiiiiiee von mir gedacht hätten. Es ist nicht aufgefallen. Da kann man mal sehen, wie sehr wir uns verstellen können und wie unsere Wahrnehmung verzerrt ist. Und dass es am Ende nur mit uns selbst und unserem Inneren zu tun hat
Wenn auch Du Dein Thema angehen möchtest, melde Dich ganz unverbindlich bei mir per Mail oder per Telefon. Oder komm in den geschützten Gruppenraum.